Was bin ich?
Früher gab es die Fernsehsendung «Was bin ich?» das heitere Beruferaten mit Robert Lempke. Die zu erratende Person wurde gefragt: «Welches Schweinchen hätten sie denn gerne?» und dieses wurde mit jeder Falschantwort gefüttert… Eine Handbewegung war der einzige Hinweis für die drei ratenden Personen.
Nun ja, als ich diesen Text zu schreiben begann, dachte ich, die Sendung hiesse: «Wer bin ich?»
Wer bin ich? Ich tue mich schwer damit, mich zu definieren, mir eine Berufsbezeichnung zu geben…
In unserer Gesellschaft werden wir doch, vor allem über unseren Beruf definiert.
- Der Wert des Menschen liegt in seinem Beruf…?
- Je mehr Geld du verdienst oder bekannter du bist, desto Mehr-Wert hat dieser Beruf, dieser Mensch…?
Gerade jetzt in dieser Veränderungszeit ist diese Beruf-Wert-Frage aktueller denn je.
- Wenn der Mensch fast nur, über seinen Beruf bewertet wird, was ist dann, der Mensch selbst wert?
- Was ist ein Menschenleben wert? Gibt es da Unterschiede? Darf es die wirklich geben?
- Warum geht es nur noch um den Wert? Die Kennzahl? Den Profit? – die Zahl, eine Zahl… (Follower, likes, Boni, Statistiken, Gewinn, Tote…)
Es dreht sich alles um Zahlen,
genauso wie die Zeiger in der Uhr, die nur auf Zahlen zeigen,
doch die Zeit liest du ab,
ob sie richtig oder falsch ist, ob sie wichtig oder unwichtig ist, den Wert gibst du ihr…
Man hört das Ticken der Uhr… Zeit ist Geld – Zeit ist kostbar – Zeit ist wertvoll.
Nur für wen? Wer definiert das? Welche Zeit, wie viel wert ist? Dazu gibt es sicherlich viele zahlen-reiche Statistiken… - aber jetzt frage dich selbst, was macht dein Leben liebenswert?
Sind es wirklich die Dinge, die Tätigkeiten mit denen du dir deine Zeit füllst? Oder sagst du dir:
Zeit ist wertvoll und um die Zeit zu füllen braucht es Geld, Geld dass man für seine Lebenszeit erarbeitet, verdient…
- Ist das wirklich so, müssen wir uns, unsere Lebenszeit verdienen?
- Haben wir das Leben nicht geschenkt bekommen?
- Sind wir Menschen nur lebenswert, wenn wir hart dafür arbeiten? (Um dann, das hart erarbeitet Geld wieder auszugeben, damit die Wirtschaft läuft)
Schauen wir uns mal die Arbeiten, die Berufe an:
Eine Verkaufsangestellte, eine Pflegefachfrau, eine Putzfrau, eine Hausfrau, ein Lastwagenchauffeur, ein Landwirt…
Verdienen sie so viel, wie sie leisten? Was ist ihre Arbeit wert?
Ein Banker, ein Manager, ein Anwalt, ein Grosskonzerninhaber, eine bekannte Persönlichkeit, ein Politiker…
Verdienen sie so viel, wie sie leisten? Was ist ihre Arbeit wert?
Ein neues Wort ist im Umlauf – systemrelevant – wie wertvoll ist dieser Beruf, wenn es um’s Überleben geht?
Fragt sich nur, welches System? und welches Leben?
Auf welches System, lässt sich ein Mensch reduzieren? - ein Mensch, ein System?
Systemrelevant heisst für mich, ein Mensch handelt mitfühlend, liebt was er tut, denkt auch an andere und achtet auf die Umwelt.
Adam & Eva lebten glücklich im Paradies...
Adam & Eva lebten glücklich im Paradies – bis die Schlange, Eva einen Apfel anbot… oder präsenter, in Gift verpackt, verkaufte.
Der Tauschhandel begann – ich gebe dir das und du gibst mir dafür jenes – gut gegen böse – wertlos gegen wertvoll – billige Glasperlen gegen Edelsteine – Essen gegen Arbeit – Arbeit gegen Geld – Liebe gegen Angst – Land gegen Geld – einen Apfel gegen eine Versprechen.
Keine Ahnung ob es Eva & Adam jemals gegeben hat, aber sie lebten im Paradies, hier auf Erden und haben es verlassen, vermutlich wegen einem eingebildeten Versprechen… - und die Menschheit hat diese Geschichte fortgeführt im wörtlichen Sinne, fort-ge-führt, weg getrieben vom glücklichen Ursprung in den Wahnsinn des Getrieben Seins.
Menschen haben vergessen, dass sie im Paradies wohnen, haben die Geschichte von Adam & Eva im Kopf weiter geschrieben, weiter erzählt, weiter gelebt und extrem auf die Spitze getrieben, über die ganze Welt, durch alle Länder und Zeiten. Hoch komplexe Systeme erschaffen, die auf menschlichen Versprechen beruhen…
Menschen haben vergessen, dass die Erde ihr wahres Zuhause ist.
Wer schenkt uns den Apfel, wo wächst er? Wer hat ihn erfunden?
Es gibt keine Schlange, die uns Böses will…
Keine Hexe, die uns einen vergifteten Apfel reicht.
Es gibt nur Menschen, die uns das verkaufen wollen.
Zurück zum Anfang, zum Beginn der Geschichte, wo alles begann und
Zeit noch keine Rolle spielte und die Rolle noch nicht aus Geld bestand.
Zurück zum Anfang, dieses Textes, zurück zur Frage: Wer bin ich? Oder Was bin ich?
Ich bin Eva, nackt - unschuldig, ein Kind Gottes.
Ich bin der Baum, stark - verwurzelt, mit allem verbunden.
Ich bin die Schlange, friedvoll – wandelbar, ein Tier Gottes.
Ich bin der Apfel, Samen und Frucht in Einem.
Ich bin die Hexe, heilig – machtvoll, die ihre Kräfte liebevoll nutzt,
und in deinem Kopf, nur eine Rolle in deinem Film spielt,
eine Episode, die sich wiederholt, solange bis dir,
dein Selbstwert mit der dazugehörenden Selbstverantwortung,
auch gegenüber deiner Umwelt, bewusst ist.
Du bist kein Glied in einer Wert-Schöpfungs-Kette, die die Schöpfung in Ketten legt, ihr einen Wert gibt und sie abschöpft, ausschöpft, erschöpft, schöpft bis alles zerstört ist und in Einzelgliedern an den Meistbietenden verkauft.
Du glaubst nur an Zahlen, an WORTschöpfungen von Menschen in einem kranken System - denn die Schlange kann nicht sprechen…
...wenn wir ehrlich sind, leben wir immer noch als wundervolle Schöpferwesen,
im jetzigen Moment auf diesem Planeten Erde, im Paradies.